Stopp mit Angst verbreiten: Brief an Prof. Marcel Salathé

Von Medien sind wir es gewohnt, den Zwischenzeilentext der Angst mitzulesen – bewusst oder unbewusst. Dass uns jedoch Behörden und zum Beispiel Taskforce – Mitglieder schon fast konstant mit angstschürenden Nachrichten “versorgen”, irritiert doch eher. Wäre es nicht an ihnen, in Krisensituationen vor allem beruhigend auf die Bevölkerung einzuwirken?

Das neueste Beispiel haben wir zum Anlass genommen, dem Chef der selbsternannten Taskforce zu schreiben.

In einem Interview in der Tageszeitung Der Bund vom 28. August 2020 sagt Prof. Marcel Salathé:

«Man testet nur ein bisschen mehr und wir haben frappant höhere Zahlen».

Als Mitglied der Taskforce hätte Prof. Salathé jedoch auch die Aufgabe, seine Aussagen in den reellen Kontext zu setzen.

In der in unserem Brief integrierten Grafik des Bundesamtes für Gesundheit BAG ist klar erkennbar, dass die Anzahl Tests in den letzten 4-5 Wochen stark zugenommen hat (von rund 34’000 Tests in der Woche 30 auf 57’500 Tests in der Woche 34),
die Positivitätsrate aber praktisch unverändert geblieben ist.

Doch wie für so viele Verantwortliche, scheint es auch für Prof. Salathé eine sehr schwierig auszusprechende, ergänzende Information zu sein.

Unser Schreiben an Prof. Marcel Salathé.

Prof. Marcel Salathé ist ETH-Professor (Epidemiologie, Lausanne), Leiter des Labors für digitale Epidemiologie (Digital Epidemiology Lab) und Mitglied der Covid-19-Taskforce.

Redaktionsteam ALETHEIA

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