Elf junge Menschen (zwischen 9 und 29 Jahre alt) erzählen von den schwerwiegenden Nebenwirkungen, die bei ihnen nach einer Corona-Impfung aufgetreten sind. Sie schildern wie sehr sich ihr Leben verändert hat, wie schwierig es für sie ist Hilfe und Anerkennung zu bekommen und wie schwer sich ihr Umfeld und die Gesellschaft tut, offen über Impfnebenwirkungen zu reden.
Für junge gesunde Menschen war das Risiko aufgrund einer Infektion mit dem neuen Corona-Virus schwer zu erkranken immer sehr gering. Dadurch minimiert sich auch der Nutzen einer Corona-Impfung. Im Gegenzug können sehr seltene Nebenwirkungen (per Definition weniger als ein Fall bei 10’000 oder mehr Behandelten) zu einer negativen Nutzen-Risiko-Abwägung führen. Der seltene Schaden ist grösser als der minimale Nutzen.
In der zweiten Hälfte des Jahres 2021, dem Höhepunkt der Impfkampagne für junge Menschen, gab es keine methodisch hochwertigen Studien für eine seriöse Nutzen-Risiko-Abwägung. Die Impfempfehlungen für junge Menschen fielen deshalb in Europa sehr unterschiedlich aus. Einig waren sich aber alle Impfkommissionen, dass auf ungeimpften Kinder und Jugendliche kein Druck ausgeübt werden soll. Die Realität war leider eine andere. Mit der Zulassung der Impfstoffe im Jahr 2021 waren junge Menschen einem enormen Impfdruck ausgesetzt. Im Bildungsbereich, im Sport- oder Musikverein, in der Gemeinde, Familie, oder in einem anderen Bereich. Ohne eine Impfung war – bis weit in das Jahr 2022 hinein – eine soziale Teilhabe am Leben deutlich erschwert, oder nicht mehr möglich. Diese Zeit hat Spuren hinterlassen. Sowohl bei den jungen Menschen aber auch in unserer Gesellschaft.
Aktuell wird die Corona-Impfung in kaum einem europäischen Land für diese Bevölkerungsgruppe empfohlen. Viele Entscheidungen von damals wurden als falsch erkannt. Seien es die Kindergarten- oder Schulschliessungen, die Impfpflicht, oder der soziale Ausschluss von Personen die die 2-G-Regel nicht erfüllten. Es wird Zeit, dass auch die Impfkampagne für junge Menschen und ihre gesundheitlichen und psychosozialen Folgen aufgearbeitet wird.
“Schutzfilm” hat ein halbes Jahr an diesem Dokumentarfilm über Impfnebenwirkungen gearbeitet. Sie haben versucht den Leidensdruck der jungen Menschen und ihren Familien sichtbar zu machen. Einen Film zu produzieren, der zum Denken und zum Diskutieren anregt. Ein Film der hilft über jene Geschehnisse zu reden, die andere gerne unsichtbar machen und verschweigen würden.
“Alle Infektionskrankheiten bergen Langzeitrisiken, alle Arzneimittel haben Nebenwirkungen. Die gesundheitlichen Langzeitfolgen nach einer Infektion mit dem neuen Corona-Virus sind real, die gesundheitlichen Langzeitfolgen nach einer Impfung gegen Corona sind es auch. Während Ersteres im Fokus der Öffentlichkeit steht, Versorgungseinrichtungen dahingehend geschult und Millionen an Forschungsgeldern dafür gewidmet werden, fristet Zweiteres ein Schattendasein, bleibt unsichtbar. Noch immer ist unklar wie viele Menschen an den Langzeitfolgen einer Infektion, oder an den Langzeitfolgen einer Impfung leiden. Vieles ist unbekannt, viele Fragen sind noch unbeantwortet. Was wir aber mit Sicherheit wissen ist, dass die Betroffenen mehr Aufmerksamkeit und gesellschaftliche Unterstützung verdienen.
Der neue Film UN-SICHTBAR von Patricia Marchart und Georg Sabransky widmet sich jenen unsichtbaren Kindern und jungen Menschen bei denen die Impfung gegen Corona schwerwiegende gesundheitliche aber auch soziale Nebenwirkungen zur Folge hatte. Es ist ein behutsamer Film der ohne laute Töne auskommt. Das Schicksal der jungen Menschen und ihrer Familien steht im Mittelpunkt. Zu Wort kommen auch ausgewiesene Fachleute aus der Kinder- und Jugendheilkunde sowie Infektiologie. Es ist ein sehenswerter Film, ein Film der zum Denken anregen und Diskussionen anstossen soll. Es ist aber auch ein unterstützenswerter Film, da er ohne Subventionen und öffentliche Mittel erstellt wurde.”
Martin Sprenger, Arzt und Gesundheitswissenschaftler, Graz