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Jonas Tögel : Kognitive Kriegsführung – neueste Manipulationstechniken als Waffengattung der Nato (Buchbesprechung)
Das ausgezeichnete Werk von Jonas Tögel enthält zahlreiche historische Beispiele der kognitiven Kriegsführung, die ausgehen von der Überschau klassischer Kriegstechniken und enden bei konkreten Vorschlägen zur Friedensfindung.
Den traditionellen Kriegsschauplätzen Wasser, Land., Luft, die ergänzt sind durch Internet und Weltraum (Cyberspace und Space) stellt sich neuerdings die „Human Domain“ zur Seite.
Es werden vier ausführliche Kapiteln den Themen dieses letzten Kriegsschauplatzes gewidmet:
- der Kriegspropaganda
- der digitalen Manipulation (Datensammeln, Google, Facebook, Wikipedia etc)
- der (inter-)kulturelle Manipulation
- den Zukunftstechnologien (Chips, Biowaffen etc) und den Neurowissenschaften.
Die Kapitel sind zeitweise zu repetitiv gestaltet und die Zusammenfassungen wiederholen ohne einen grossen Mehrwert das Vorhergehende.
Entscheidend sind, wenn auch eher knapp gehalten, die aufgezeigten Auswege aus den Kriegs- und Krisenszenarien, die auf dem Boden der Kriegsintendanten entwickelt sind.
Zu diesen Mitteln und Wegen gehören sieben konkrete Empfehlungen und Erkenntnisse:
- Ich muss merken, dass ich manipuliert werde. Dies ist eine Grundvoraussetzung des
- Ich muss kennen und erkennen die Methoden und Techniken von Manipulation, von Propaganda, von korrupten, perversen und missbräuchlichen Handlungen von Menschen und in Systemen . Dies wird im Buch von Tögel klar vermittelt.
- Es muss mir bewusst werden, dass die manipulativen Einflüsse meistens mehrdimensional erfolgen und in der Geschichte, Politik, Presse, geopolitisch, medizinisch, in der Wirtschaft, in Landwirtschaft, in Wissenschaft, Handel und Kultur gleichzeitig präsent sein können.
4a) Ich kann mich aus eigenem Willen diesen Einflüssen weniger aussetzten oder mehr oder weniger ganz entziehen (z.B. durch Verzicht auf Medienkonsum etc.).
4b) Ich kann mich aktiv einsetzen für Wahrhaftigkeit, Ehrlichkeit und für Frieden und
wirke damit in positivem Sinn auf meine Umgebung.
4c) Ich kann andere Menschen informieren und meine Erkenntnisse weitergeben.
- Ich kann mich fragen: was habe ich selber in der Hand, um die Welt zu verändern im Sinne von Wahrhaftigkeit und Frieden? Dies ist im Kleinen möglich, Tag für Tag und führt zu Empowerment, Positivität und Kreativität.
- Ich kann mich mit gleichgesinnten Menschen verbinden und Gemeinschaften aufbauen mit ihnen. Später kann ich regional und überregional diese Beziehungen untereinander pflegen. Das gibt Mut und Stärke im Streben zum Guten und nach neuen Wegen.
- Ich kann mich an die Goldene Regel* erinnern und finde so zu gewissenhaftem, verantwortungsvollem Handeln, zu Respekt, Achtung und Wertschätzung gegenüber den Mitmenschen, zu Einfühlungsvermögen und selbstloser Empathie.
Das Buch von Jonas Tögel ist ein wertvoller Beitrag zur Friedensbildung und zeigt Wege, die aus den Krisen herausführen. In diesem Sinne ist es allen zu empfehlen, die eine Selbstreflektion nicht scheuen und bereit sind, mit eigenständigem Denken auf die Phänomene der Zeit zu blicken.
Björn Riggenbach März 2024
* Goldene Regel: „ Was du nicht willst, das man Dir tu’, das füge keinem andern zu“.