Ich schreibe diesen Artikel, weil ich in meiner beruflichen Laufbahn als Physiotherapeutin oft wiederkehrende Muster bei meinen Patienten entdecke und ich diese Muster gerne durchbrechen möchte, da sie meiner Meinung nach überholt und sehr oft schlichtweg nicht nötig sind.
Diese Muster sind geprägt davon, den eigenen Körper zu wenig gut zu und zu wenig Vertrauen in seinen eigenen Körper zu haben.
Selbstverantwortung hat auch sehr viel mit Selbst-Vertrauen zu tun und dieses Gespür wird uns zu einem Teil von dem jetzigen «Gesundheits»-System abgenommen, beziehungsweise geben wir es zu einem grossen Teil auch bewusst ab. Und genau hier ist schon die Lösung für die Tankstelle des Selbstvertrauens – wir sind es selbst, die wir uns genau das schenken dürfen.
Wir sind sehr gut in der Lage unseren eigenen Körper auf allen Ebenen wahrzunehmen und einzuordnen, warum gewisse Reaktionen, die wir als sogenannte Krankheiten bezeichnen, auftauchen. Jede Reaktion ist genau zum richtigen Zeitpunkt da, sie ist sogar ein Geschenk von unserem tiefsten Inneren und unterstützt uns so in unserem Leben auch mal genauer hinzuschauen.
Die Symptome, die unser Körper uns schenkt, sollten in erster Linie nicht einfach unterdrückt oder abgedämpft werden. Diese Symptome oder bezeichnen wir sie besser als körperliche Reaktionen sind immer ein Spiegelbild unseres seelischen Zustandes.
So kann zum Beispiel, wenn man sich zu viel auflädt (physisch und/oder mental), bald eine Reaktion im Rücken auftauchen, sehr oft im unteren Rückenbereich, da wir dort rein anatomisch gesehen, die meiste Last aufladen können.
Wenn wir diese oft ungemütliche Reaktion mit Schmerztabletten abstellen wollen, ist wohl eine Linderung dieser für eine bestimmte Zeit möglich, doch die Verantwortung für unseren Körper haben wir völlig übergangen. Und falls die Medikamente nicht die gewünschte Wirkung haben, erfolgt oft der Weg zum Arzt, welcher mit noch besseren Medikamenten argumentiert und auch eine therapeutische Intervention vorschlagen wird.
Das hinterfragen, was der Körper einem mitteilen will – warum die Reaktionen da sind – wird nur in wenigen Fällen konkretisiert. Stattdessen wird oft der «Worst-Case» thematisiert und auch dadurch werden «schon wieder» angst-genährte Muster in uns gestärkt.
Hier dürften wir gerne öfter mal einen Moment in uns Selbst hineinhorchen und uns fragen, was habe ICH alles getan, damit ich mich in meinem Körper wieder wohlfühle, beziehungsweise was kann ich ändern, um die Reaktionen zu lindern und einzuordnen. Es darf auch Freude bereiten die körperlichen Reaktionen in den Konsens von unserem täglichen Leben zu stellen und nach Lösungen zu suchen. Auch die Akzeptanz, dass wir es selbst sind, die es ändern können, bringt so viel FREIheit und ZuFRIEDENheit.
Gesundheit heisst, einen gesunden Geist zu haben, sich selbst zu verstehen, zuzulassen nicht immer perfekt sein zu wollen und alle körperlichen Reaktionen als Geschenk anzunehmen, an dem man immer wieder wachsen darf.
Wir sind nicht auf dieser Welt, um Krankheiten zu bearbeiten, sondern in einem lebensfreundlichen und liebevollen MITeinander für uns SELBST und zu unserem höchsten Wohl da zu SEIN.