Strommangellage – Eskalationsschritt 3

Szenen aus drei Schweizer Leben nach dem Entwurf des Bundesrates vom 23.11.2022 zur Verordnung über Beschränkungen und Verbote der Verwendung elektrischer Energie

Februar 2023

Die Protagonisten dieser Geschichten gibt es alle. Die Personen und Ereignisse, die geschildert werden, gibt es tatsächlich und auch ihre Schicksale entsprechen der Realität. Dies mit Ausnahme der projizierten Ereignisse für den Februar 2023. Es wurden Änderungen so vorgenommen, dass die Personen nicht erkennbar sind.

Familie 1

Viktor und Annegret van Bümpliz sitzen in ihrer Suite mit Blick auf die herrliche Schweizer Berglandschaft in St. Moritz. Sie sehen die Tagesschau.

Soeben hat ein Servicemitarbeiter ihres Hotels augenzwinkernd ein Elektroöfchen in die Suite gebracht. 20°, das ist wirklich nicht zum Aushalten (brrrh).

Viktor und Annegret van Bümpliz hatten einen herrlichen Tag. Die Beschneiungsanlage hatte trotz marginalen Schneeverhältnissen für eine wunderbare Piste gesorgt, die zudem hervorragend präpariert war. Nach dem Skifahren haben Viktor und Annegret van Bümpliz das Solarium und den Whirepool im Hotel genossen, herrlich entspannend!

Am Abend haben Viktor und Annegret van Bümpliz Krustentiere genossen und am Mittag ein feines Sushi. Über Frischhalteprobleme machen sie sich keine Sorgen, denn die Hygieneverordnung SR 817.024.1 (Art. 44) erlaubt es kommerziellen Betrieben Krustentiere bei 2° zu kühlen, auch das Sushi darf nur höchstes bei 5° gelagert werden.

Viktor und Annegret van Bümpliz sind auch gut durch die Coronazeit gekommen. Viktor ist in einem internationalen Betrieb im oberen Management tätig. Ende des Jahres 2019 wurde Homeoffice für die Mitglieder des oberen Managements angeordnet und zwar mindestens bis April 2020. Dieses wurde dann verlängert.

Impfen haben sich beide nicht lassen. Das war nicht nötig. Frühzeitig, noch bevor die Pandemie ausgerufen wurde, konnte Viktor aus den USA MMM3 FFP Masken besorgen. Das sind die Besten. Und die waren bereits zu Beginn der Pandemie in der Schweiz in den Medizinalfirmen ausverkauft. Chirurgische Masken hat er sich über eine Medizinalfirma besorgt und Anlässe, wo man dicht auf dicht zusammensitzt, besuchen sie nicht. Hier in St. Moritz achtet man die Privatsphäre und jeder hat genügend Raum um sich und seine Bedürfnisse zu entfalten.

Am Abend werden sie sich in ihr herrlich frischgemachtes Bett mit der wunderbaren Bettwäsche, die so fein duftet legen. Die Wäsche ist blütenweiss, so wie Viktor und Annegret es lieben. Denn die Hotels dürfen ihre Wäsche bei jeder Temperatur waschen, die für eine Keimarmut notwendig ist.

Familie 2

100km weiter in der Schweiz. Emil, 75 und Anneliese, 70 Zofinger sehen die Tagesschau. Sie frieren, bei 18°. In ihr Einfamilienhäuschen haben sie sich im Jahre 2022 eine Wärmepumpe einbauen lassen. Dafür haben sie die alte Ölheizung entfernt. Die lief eigentlich noch ganz gut, aber Anneliese und Emil wollten etwas dazu beitragen, um den Klimawandel zu verhindern. Die Wärmepumpe war teuer. Sie mussten ihre Hypothek etwas erhöhen, was fast nicht geklappt hätte, weil sie ja schon pensioniert sind. Es wurde auch grosszügige, finanzielle Unterstützung vom Staat versprochen. Da ist auch etwas geflossen.

Ihr Hackfleisch (heute Abend gibt es Hackfleischbällchen) haben sie im Kühlschrank bei 6° gelagert. Anneliese und Emil haben zwar bis vor kurzem gelernt, dass man Hackfleisch bis max. 4° im Kühlschrank lagern darf, aber wenn die Behörden das sagen, wird es schon stimmen. Hoffentlich hält der empfindliche Magen das aus, denkt Anna.

Emil friert auch. Emil hat eine leichte Arthrose in den Schultern und an den Hüftgelenken. Bis vor wenigen Wochen hat er sich fast täglich morgens früh im nahen Hallenbad eingefunden. Der Arzt hatte ihm das empfohlen, denn bei leichten Arthrosebeschwerden kann durch regelmässiges Schwimmen, weil es Bewegung ohne Belastung ist, der Verlauf aufgehalten werden bis zur Schmerzfreiheit und das ist in bis zu 50% der Fälle der Fall. Das erspart Behandlungskosten und vielleicht braucht Emil so auch kein künstliches Hüftgelenk. Aber damit ist jetzt Schluss. Denn der Bundesrat hat ja gesagt, dass Schwimmengehen zum Komfortbereich gehört. Hat an die Gesundheit der Alten und Kranken keiner gedacht?

Aber warum soll man den Behörden nicht vertrauen, denkt Anna. Obwohl bei Covid war das auch ganz eigenartig. Anna und Emil haben sich impfen lassen.

Emil hatte nach der ersten Impfung eine Gürtelrose, aber der Hausarzt hat gesagt, er solle sich auch das zweite Mal impfen lassen. Das hat Emil gemacht. Nach dieser Impfung bekam er eine schwere Nierenbeckenentzündung und musste notfallmässig für mehrere Tage ins Spital. Die Ärzte haben gesagt, sie hätten keine Ahnung woher diese schwere Entzündung gekommen sei; trotz intensiver Abklärungen habe man nichts gefunden. Es geht ja auch seither wieder gut und die Ärzte wollten sich auch gar nicht damit beschäftigen, ob seine Krankheit etwas mit der Impfung zu tun habe. Sein Hausarzt hat ihm dann auch zur Boosterimpfung geraten. Zum Glück ging es diesmal gut.

Anna hatte die Impfung scheinbar gut vertragen. Sie war ganz erleichtert. Denn vor 10 Jahren hatte sie einen bösen Krebs. Der konnte behandelt werden und 7 Jahre lang war alles gut. Jetzt hat sie gerade Chemotherapie und deshalb friert sie auch bei 18°. Denn wenige Zeit nach der Impfung ist der Krebs wiedergekommen. In ihrer Selbsthilfegruppe hat sie erfahren, dass sie nicht die Einzige ist. Sie war ganz verzweifelt und ging zum Heilpraktiker. Der hat ihr Kügeli gegeben und gesagt, diese würden den Impfstoff, der vielleicht giftig gewirkt hätte, austreiben; es hat nichts geholfen. Durch die Chemotherapie hat sie eine Pilzinfektion als Nebenwirkung bekommen. Es brennt im Genitalbereich. Das wird behandelt. Aber sie darf die Wäsche nur bei 40° waschen. Eigentlich wurde ihr früher immer gesagt, dass das viel zu wenig sei, denn bei 40° geht der Pilz nicht weg und viele Bakterien und Viren auch nicht.

Der Krebs ist wieder da, die Ölheizung ist weg und die Wärmepumpe liefert nur 18°. Warum, denkt Anna, hat denn Frau Sommaruga uns nicht gesagt, dass die Infrastruktur für den Betrieb der Wärmepumpe, nämlich der Strom gar nicht gesichert ist, wenn wir sie einbauen. Mit unserer alten Ölheizung hätten wir jetzt ein schöneres Leben.

Familie 3

Zwei Strassen weiter wohnt Frau Bakary-Suter mit ihren zwei Kindern. Die Tochter 11, der Sohn 14 jährig. Frau Bakary-Suter friert, es ist 18°. Frau Bakary-Suter ist 48 Jahre alt.

Sie kommt soeben aus einer Rehabilitationsklinik nach einer Herzoperation wegen der Herzklappe. Das hat man vor ein paar Monaten entdeckt, nachdem ihre Beine immer dicker wurden und sie immer schneller keine Luft mehr bekam beim Gehen.

Frau Bakary-Suter lebt von der Sozialhilfe. Ihr Mann hat sie verlassen. Er hatte sie geschlagen und hat ein Kind mit einer anderen Frau gemacht. Eigentlich will Frau Bakary-Suter von der Sozialhilfe weg. Aber als Verkäuferin mit eidgenössischem Diplom verdient sie weniger als das, was sie vom Sozialamt bekommt. Deshalb hat das Sozialamt ihr gesagt, dass das nicht geht. Sie kann schon als Verkäuferin wieder arbeiten gehen, sie muss aber dann trotzdem noch zum Sozialamt gehen, weil mit den beiden Kindern verdient sie viel zu wenig als Verkäuferin und die Alimente ihres Exmannes kommen sowieso vom Sozialamt.

Frau Bakary-Suter hat sich nicht impfen lassen. Die Lehrerin ihrer Tochter war darob sehr besorgt und auch andere haben sie mehrfach aufgefordert sich impfen zu lassen. Sie sei asozial. Frau Bakary-Suter hat Covid sehr ernst genommen, aber das mit der Impfung hat sie nicht überzeugt. Sie wollte regelmässig Maske tragen. Die Masken bekam sie von der Caritas. Als sie die Masken ihrer Ärztin zeigte, runzelte diese die Stirn und recherchierte, was mit diesen Masken los sei. Es handelte sich um chinesische Baumasken, die explizit nicht zur Verhinderung von Viren und anderen Erkrankungen gedacht sind; Weder um andere zu schützen noch um sich selbst zu schützen.

Sie und ihre beiden Kinder haben dann Covid bekommen. Das war unangenehm aber nicht schlimm. Für die Tochter ist der Schwimmunterricht längere Zeit ausgefallen. Hoffentlich lernt sie einmal richtig schwimmen. Der Unterricht lief ja in der Covidzeit lange Zeit über den Computer. Das war ein Debakel! Bis sie erst mal einen Computer hatte, musste sie auch mit dem Sozialamt sprechen wegen der zusätzlichen Kosten und bekam dann etwas Gebrauchtes. Das musste sie dann erst mal konfigurieren.

Frau Bakary-Suter ist in den Wechseljahren. Sie hat noch immer mal wieder Blutungen. Sie wäscht jetzt die Wäsche wie vorgeschrieben mit 40°, die Unterwäsche und die Bettwäsche. Nach der Wäsche war das Blut noch im Stoff.

Frau Bakary-Suter sagt sich, das kann so nicht weiter gehen und nimmt sich vor, sich mit anderen Bürgern zusammen zu tun um die Behörden aufzufordern eine ehrliche und verantwortungsvolle Politik zu betreiben.

Erkennen Sie hier die Schweiz wieder?

So sollte es in unserem Land nicht sein.

Meiner Meinung nach setzen die Behörden mit ihrem Entwurf/Verordnung über Beschränkungen und Verbote der Verwendung elektrischer Energie vom 23.11.2022 eine Fassette in der Schweizer Politik fort, die bereits in der Covidkrise unangenehm zutage trat. Die gegenwärtigen Vorschläge des Bundesrates sind ein Schlag ins Gesicht für den kooperativen und um Mithilfe bemühten Bürger und die Bürgerin. Die Vorschläge bergen meines Erachtens Gesundheitsrisiken und stellen Luxusbedürfnisse von Touristen aus dem In- und Ausland über die Sicherung der Gesundheit der Bürger dieses Landes.

Besuchen Sie für den gesamten Beitrag und weiteren Informationen die Webseite von Frau Dr. Catja Wyler van Laak.

 

Dr. med. Carla Catja Wyler van Laak, Spezialärztin FMH für Psychiatrie und Psychotherapie

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