Im Newsletter von Ende September berichteten wir über die strategische Ausrichtung unserer Bewegung und über die Veränderungen im Vorstand. Nachdem Andreas Heisler seinen Austritt anlässlich des Weiterbildungstages zur Dreigliederung im “Ochsen” am 30.9. selber mitgeteilt hatte, besprach sich der Vorstand Anfang Woche und hat in einer ausserordentlichen Generealversammlung Esther Meister als neues Mitglied dazu gewählt. Wir kennen Esther als engagierte Unterstützerin von Aletheia und freuen uns sehr auf die neue Form der Zusammenarbeit.
Andreas Heisler, dessen unermüdlicher Einsatz, seit der ihm zu verdankenden Gründung von Aletheia vor drei Jahren enorm ist, sind wir sehr dankbar für seine Impulse und Ausstrahlungskraft. Er hat sich vielseitig vernetzend schweiz- und europaweit eingesetzt und will das weiterhin tun. Es soll bei einer noch gemeinsam zu vereinbarenden Gelegenheit ein Anlass der Würdigung dieses Engagements stattfinden.
Im Vorstand wird das interimistisch geführte Präsidium von Björn Riggenbach in den Posten des Präsidenten übergeführt. Vizepräsident wird Matthias Gartenmann. Bruno Dalle Carbonare fährt weiter in seiner Funktion als Schatzmeister. Eliane Hänggi betreut weiterhin das Ressort der Regionalgruppen, dem sie sehr verbunden ist, und wird durch Esther Meister vertreten.
Zwar sind die Tätigkeiten des Vorstandes unabdingbar, die vielen, ausserordentlichen Aktivitäten der Mitglieder in der grossen Aletheia-Familie fallen jedoch viel mehr ins Gewicht. Sie repräsentieren den Impuls der Bewegung und verleihen ihr das Leben. Unsere Strategie bezieht sich auf die Vielzahl der schon real existierenden Initiativen und beabsichtigt, diese weiterzuentwickeln.
Zu erwähnen sind besonders die Regiogruppen, welche ein Fundament der menschlichen Beziehungsverbindungen schaffen, auf denen regional und überregional die Menschenwerte gepflegt werden können. Sie sollen sich weiterentwickeln, grösser werden und sich vermehren. Dazu gehören aber auch die Beziehungen und die Zusammenarbeit mit Schwesterorganisationen, die schon vielerorts entstanden sind. Ausserdem haben die Regiogruppen an verschiedenen Stellen konkrete Angebote des Gesundheitswesens begründet, die z.B. erlauben, bei Veranstaltungen einen Sanitätsdienst zu organisieren.
Die Wissenschaftsgruppe repräsentiert die Suche nach der Wahrheit im wissenschaftlichen Kontext. Dazu gehören nicht nur die naturwissenschaftlichen, sondern auch die geisteswissenschaftlichen Erkenntnisse, wie zum Beispiel die Wissenschaftsphilosophie (Prof. Michael Esfeld ist der Inhaber eines entsprechenden Lehrstuhles an der Universität Lausanne). Das Licht des Denkens bringt Klarheit in alle Bereiche, und dieses Streben gehört zu unseren Zielen.
Die autonome, souveräne Entscheidung, die Gesundheit und das Leben auf dieser Grundlage sind weitere Kräfte, deren Entwicklung uns am Herzen liegt. Ein wichtiges Element dazu sind die Weiterbildungen, die durch Wissensvermittlung und Ausbildung die Souveränität erst ermöglichen, wenn sie die Freiheit berücksichtigen. Politisch oder wirtschaftlich-kommerziell beeinflusste Weiterbildungen sind dezidiert kein Teil davon.
Zur Strategie gehört weiterhin der Zusammenhang des Praxen-Netzwerkes, das eine menschenwürdige Krankheitsbehandlung und Gesundheitserhaltung und -Förderung verwirklicht. Das betrifft viele unterschiedliche Therapeuten, Ärztinnen, Pflegefachmenschen, Psychologinnen u.a.m. Häufig sind die Regiogruppen der Ort, an dem die Vermittlung stattfindet, aber auch unsere Geschäftsstelle oder die Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen tragen massgeblich zur Vermittlung bei.
In dieselbe Richtung weist der Berufsverbund, der in den Anfängen schon besteht, und an dessen Entwicklung wir arbeiten. Von den Mitgliedern der Berufe selber kann diese Initiative ergriffen werden, und diese sollen sich zunächst auch möglichst regional konkretisieren, entsprechend den Bedürfnissen vor Ort.
Die Initiative der Gesundheitsförderungspraxis für die durch die gesundheitspolitische Krise induzierten Krankheiten und Folgen, ist ein weiteres Element unserer Strategie. Diese Praxen oder Gesundheitszentren können sich entwickeln, und auch sie sind sinnvollerweise regional vorhanden, um den individuellen Bedürfnissen der Notleidenden gerecht zu werden.
Die Strategieziele von Aletheia sollen weiterentwickelt werden, und wenn sie auf Anhieb unspektakulär erscheinen, verdienen sie doch eine Aufmerksamkeit, die den Blick hinter die Kulissen lenkt. Dann entsteht der Eindruck einer Vorführung in einem riesigen Opernhaus oder eines Theaters, welche nur durch den unsichtbaren Einsatz vieler Mitarbeiter zustande kommt, die im Hintergrund alles, zum Teil über Jahre, vorbereitet haben. Aber im Gegensatz zur Oper wird bei Aletheia in den allermeisten Fällen dieser Einsatz von den vielen Freiwilligen geleistet. Was dennoch Kosten verursacht, kann von den Spenden der Unterstützerinnen und Unterstützer, für die wir immer dankbar sind, getragen und ermöglicht werden.
Sie alle sind der Keim, der die Zukunft auf menschenwürdige Weise und den menschlichen Bedürfnissen entsprechend weiterentwickeln kann.
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ALETHEIA – menschenwürdige Medizin und Wissenschaft
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