
Liebe Freunde und Bekannte,
Ein langes Wochenende bietet immer wieder die Möglichkeit vieles zu lesen, zu überlegen und allenfalls zusammenzufassen. So entstand das Nachfolgende, was mich ziemlich nachdenklich stimmt und ein Grund zum Teilen ist.
Die Krisenherde auf unserem Planeten nehmen zu. Man denke einerseits an Ostasien (Taiwan-China, Gelbes Meer), in Westasien (Iran, Israel, Palästina) oder im Osten Europas (Ukraine)und andererseits an das Finanzsystem (Schulden, Inflation, Defizite) sowie die damit verbundene internationale Ordnung.
Um es vorwegzunehmen; ich bin nach wie vor felsenfest davon überzeugt, dass die Mehrheit der Menschen aller Völker Frieden, Ordnung und ein Auskommen zum Leben wünscht und keine kriegerischen Absichten hegt.
Wieso gelingt es nicht den Frieden zu erhalten?
Ganz abgesehen vom Willen überhaupt einen Versuch zu unternehmen, Frieden zu schaffen, ist es einerseits schwierig, zeitaufwändig und kompliziert, und es benötigt andererseits auch Werkzeuge, Institutionen und intellektuelle Fähigkeit (nicht Ideologien).
Wir hatten in der Vergangenheit (Ende des kalten Krieges 1989) eine Kultur des Dialogs, der Diplomatie in Regierungen, Militär und staatlicher Verwaltung, die in der Lage war den Dialog aufzunehmen, Vertrauen aufzubauen, Abkommen auszuhandeln, zu unterzeichnen und diese zu leben, respektive umzusetzen.
Aufgewachsen in der Zeit des kalten Krieges erinnere ich mich an die Hoffnung und die Freude, als Gorbatschow und Reagan das Abkommen 1989 ausgehandelt hatten.
Wie sind wir nun wieder in einer brandgefährlichen Situation gelandet?
1971 hat Nixon die Goldbindung aufgehoben, was die Menge an US$ bis dahin begrenzt hatte. Der Geldschöpfung wurden Tor und Türen geöffnet, was Schulden und Inflation stark ansteigen liess. Die Geldschöpfung durch Kreditvergabe erreichte 2020 ein Niveau, auf welchem nur noch die Covid-Plandemie die Kreditvergabe erweitern konnte, denn es gab keine neuen Märkte, Konsumenten und Rohstofffelder mehr.
Mit dem Krieg gegen die Volksrepublik Jugoslawien 1999, der ohne jegliche UNO-Resolution durch die NATO, per Definition ein Verteidigungsbündnis, begonnen wurde, wurde das Völkerrecht erstmals nach dem kalten Krieg gebrochen. Des Weiteren wurden in den Folgejahren die Mehrzahl der Abrüstungs- und Kontrollverträge meist einseitig aufgekündigt.
Mit der Transformation der EU von einem Wirtschaftsbündnis in ein geopolitisches Konstrukt (ausser NATO-Mitglied Türkei) wurde ein neues nicht-nationalstaatlich organisiertes Konstrukt unter amerikanischer Herrschaft geschaffen. Damit wurden die bis anhin eigenständigen nationalen aussenpolitischen Positionen eliminierte. Die gesamte politische Energie der Mitgliedstaaten wurde durch die internen Verteilkämpfe sowie die rasch ansteigenden Schulden absorbiert. Hiermit gelang den Amerikanern einerseits die Vasallisierung Europas und anderseits die Expansion in den Osten.
Der New World Order, losgelöst von der UNO, war der selbstherrliche Startschuss für die endlosen amerikanischen Kriege im Irak, Syrien, Libanon, Somalia, Sudan und Iran (geplant) unter der Führung des militärisch-Industriellen Komplexes der USA. (Interview General Leslie Clark [2001])
Die westliche Politik hat Diplomatie durch simple Propaganda ersetzt, Staatsräson durch billige Ideologie abgelöst, Geschichte vergessen und den gegenseitigen Respekt in den Mülleimer geworfen oder zumindest grobfahrlässig vernachlässigt. In Amerika hat der militärisch-industrielle Komplex in Zusammenarbeit mit den Geheimdiensten die Herrschaft in der Aussenpolitik übernommen.
Die nationalen Politiker des Westens, verfassungsrechtlich dem Volke verpflichtet – Schaden abzuwenden und dessen Wohl zu fördern – wurden ersetzt durch ungebildete Selbstdarsteller ohne jegliches Verantwortungsbewusstsein. Paradebeispiele hierfür dürften die dümmste Aussenministerin Europas sein, Frau Baerbock oder der schweizerische Pausenclown Cassis.
In den Verwaltungen sind die Intellektuellen, die über die Fähigkeiten verfügten, Lösungen zu erarbeiten durch ideologiekonforme Ja-Sager ersetzt worden, die nie das Richtige tun werden, und die auch nie gegen eine Vorgabe verstossen werden.
Sehr systematisch wurde die Presse in ein Propagandainstrument verwandelt, wobei die Internettechnologie von grossem Nutzen war. Die Presse erfüllt nur noch die PR-Aufgaben der Regierenden ohne den geringsten Widerspruch in Erwägung zu ziehen. In der Konsequenz können somit die Narrative nach Belieben gepflegt und verbreitet werden.
Die Folgen waren die rasche Verschuldung im Westen, Finanzkrisen, Farbenrevolutionen (Ukraine), der Covidkrieg sowie der Aufbau einer Armee in der Ukraine.
Das wahnsinnige Ziel der westlichen Globalisten war und ist es, Russland einerseits mit Sanktionen und andererseits mit der ukrainischen Armee zu erschlagen, aufzuteilen und die Ressourcen zu beschlagnahmen. (Letzteres ist notwendig um die enorme Verschuldung durch neues Kapital zu kompensieren). China und Russland akzeptieren diesen wahnsinnigen Plan nicht und setzen sich entschlossen mit Vehemenz dagegen.
Der Plan ist grandios gescheitert!
Russland und China haben eine sehr solide Allianz geschlossen, die in wirtschaftlichen, militärischen und politischen Bereich sehr gute Resultate vorweisen kann.
Die russische Armee erweist sich als taktisch, technisch, logistisch in hohem Masse überlegen und hat einen grossen Rückhalt in der Bevölkerung.
Militärisch versagen in der Ukraine sowohl die westlichen Waffen (Schrott) wie auch die Einsatzdoktrin aus dem 2. Weltkrieg sowie aus den Kämpfen gegen Entwicklungsländer, was zur Folge hat, dass die Welt mit der enormen Zahl von über 1 Mio. toten Ukrainern konfrontiert ist. (Angaben variieren stark nach Quelle; nicht realistisch sind die offiziellen ukrainischen Angaben)
Viele Länder wollen sich den BRICS anschliessen, neue Handelsabkommen schliessen und den Warenaustausch in andern Währungen begleichen als dem US$, unter anderem da sie sonst Sanktionen fürchten.
Die Kapitalströme teilen sich nun zunehmend, getrieben durch Sanktionen, De-Dollarisierung und Beschlagnahmung von Kapital aus ungeliebten Ländern aufgrund von politischen Vorgaben. China hat alleine in den ersten 3 Monaten des Jahres 2024 US-Staatsanleihen in der Höhe von mindestens 53 Mrd. US$ verkauft.
Die Glaubwürdigkeit von westlich geführten Institutionen verfällt oder diese werden zunehmend irrelevant.
Die gegenwärtigen westlichen Regierungen sind korrupt, unglaubwürdig und haben zunehmend eine bescheide Akzeptanz und sind aus moralischer Sicht kaum tragbar. (Covid, Ukraine und insb. Israels Genozid in Gaza). Inwiefern sie abgewählt werden können und in Anstand zurücktreten würden, bezweifle ich sehr. Sie werden alles daran setzen an der Macht zu bleiben.
Haben Europa und Amerika einen Plan B? Die kurze Antwort lautet: Nein!
Ungeachtet der erbärmlichen Resultate des gescheiterten Eroberungskrieges wird die Eskalation seitens des Westens mit grosser Energie, endlosen Lügen und enormen zusätzlichen Schulden weiter vorangetrieben. Interesse an Frieden und Verhandlungen haben weder Europa noch die USA. Die Lage ist mittlerweile brisanter als im tiefsten kalten Krieg und somit sehr gefährlich!! (Douglas Macgregor)
Was sind die Konsequenzen, respektive wie wird die Geschichte finanziell und militärisch weitergehen oder enden?
Wir werden vermutlich früher als später mit einem gewaltigen Systembruch konfrontiert sein, der unsere heutigen Vorstellungen bei weitem übersteigt!
Dies dürfte einerseits den immer unvermeidbarer werdenden grossen Konflikt mit Russland, China und dem Iran sein und andererseits den Kollaps des Finanzsystems beinhalten.
Ersteres heisst Elend, Zerstörung und Sterben. Zweites heisst neue Währungen und fundamentale Neubewertungen, Saldierungen und vermutlich Armut. Zusammenfassend: Das ist der wahre Great Reset!
Letztlich wird es aber in der Folge auch wieder Neuaufbau bedeuten.
Was kannst Du tun oder was solltest Du tun?
Vorsorgen: Es gibt unzählige Checklisten für das Anlegen von Vorräten und Waren. Keine wird grundsätzlich falsch sein und jede kann nach eigenem Gutdünken erweitert werden. Das Wichtigste ist: tun, machen!
Informieren: Informiere dich ausserhalb der gängigen Presse und Fernsehkanälen. Wer informiert ist, kann gezielt handeln. Den Kopf in den Sand stecken, ist nicht die Lösung.
Lernen: Erweitere dein Wissen und erwerbe Kenntnisse, die dir helfen schwierige Zeiten zu überwinden. Dies kann von Gartenbau hin bis zur Krankenpflege vieles sein. Das Thema muss letztlich auch gefallen denn es muss auch Motivation und Zufriedenheit stiften. Das Wichtigste: entscheiden und starten!
Netzwerkpflege: Pflege dein Netzwerk von Freunden, Bekannten und Nachbarn, denn alleine könnte es hart werden. Wir sind soziale Wesen, die sich austauschen müssen, die gemeinsam etwas beurteilen und erschaffen müssen. Netzwerke muss sich jeder selber schaffen.
Meine Grossmutter pflegte zu sagen, dass geteiltes Leid halbes Leid sei und geteilte Freude doppelte Freude sei.
Aletheia legt grossen Wert auf lokale Netzwerke, die Weiterbildung anbieten und Freundschaften pflegen. Wir sind überzeugt, dass menschenwürdige Medizin und Wissenschaft nur in einer Gemeinschaft aufleben kann.
Matthias Gartenmann