Die ganzheitliche Gesamtschau
Um die Ereignisse um die Corona-Pandemie und deren Massnahmen auf eine ganzheitliche Art und Weise einzuordnen, haben wir Sie eingeladen, in den Teilen 1 – 4 sich mit Aspekten einer ganzheitlichen Gesamtschau1/2 zu beschäftigen.
Wir erinnern uns an die drei Sichtweisen des Konzeptes der ganzheitlichen Betrachtung:
- Die Analyse, Etwas im Detail betrachten (Präzision)
- Die Übersicht, sich über Etwas einen Überblick verschaffen (Breite)
- Die Meditation, sich in die Bedeutung von Etwas vertiefen (Tiefe)
4. Die ganzheitliche Gesamtschau – „Präzision“, „Breite“ und „Tiefe“ zusammen
In dieser letzten Folge der Reihe um die „Ganzheitliche Sichtweise und Einordnung“ wollen wir Ansätze für unser Leben, unsere Mit-Welt und auch die Phänomene rund um die Corona-Pandemie und deren uns Menschen damals betreffenden Massnahmen aus allen drei Perspektiven heraus zeitnah miteinander zu betrachten und diese zu einem Ganzen – einer Gesamtschau – zusammenzufügen.
So können wir – jeder für sich oder auch im Austausch miteinander – in dieser Vielseitig- oder Vielschichtigkeit erkennen, was zu verändern ist, was traditionell und gut ist, was neu und gut ist – aber auch was an alten Sichtweisen überholt und an neuen Wegen als „Irrweg“ einzustufen ist. Wir können so aber auch „über alle Gräben“ hinweg Gemeinsamkeiten (wieder) entdecken.
Wichtigste Erkenntnis bisher:
Die Auseinandersetzung mit dem Corona-Virus, mit der Corona-Erkrankung, mit den umstrittenen therapeutischen und nicht-therapeutischen Pandemie-Massnahmen, mit den neuen Impfstoffen und deren problematischen Wirkungsmechanismen (Post Vac etc.) reicht bei weitem nicht aus, um der Gesamtproblematik – Corona-Pandemie-Aufarbeitung und Vorbereitung für eine kommende nächste Pandemie – wirkungsvoll, nachhaltig und ganzheitlich gerecht zu werden und zu begegnen.
Wir sehen hier eine multifaktorielle, multikausale Problematik, die unserer Meinung nach nicht allein mit Massnahmen, die aus der Detailbetrachtung abgeleitet werden, lösbar sind und obligatorisch den Einbezug des Kontextes (Übersicht) und der tieferen Sinnebene (Meditation) bedürfen (multimodularer, ganzheitlicher Ansatz).
Die drei Ebenen des Mosaiks
Aus der Gesamtbetrachtung können wir das Bild des Mosaik-Labyrinthes ansehen und alle Ebenen darin erkennen – die einzelnen Mosaiksteine, das ganze Mosaik mit der Darstellung des Labyrinthes und die Bedeutung des Labyrinthes als uraltes Symbol von Lebensprozessen. Wir können auf die einzelnen Ebenen allein fokussieren und dann von einer zur anderen wechseln, oder wir versuchen sogar einmal zwei oder gar alle drei Betrachtungsweisen gleichzeitig zu sehen, zu erkennen.
In Analogie können wir diese Methode der ganzheitlichen Betrachtung und Einordnung samt Gesamtschau natürlich auch auf uns selber, unsere Familie, unseren Beruf, unseren Wohnort, Kanton, das ganze Land Schweiz, Europa und die Welt anwenden.
Der Elefant in der Gesamtschau
Bei der Anwendung der Gesamtschau auf das Gleichnis der Blinden und dem Elefanten, können wir sinngemäss sagen: wenn wir alle blinden Menschen von Anfang an das ganze Tier, Teil für Teil, untersuchen lassen, sie seine Wärme, sein Infraschall-Brummen hören und erleben lassen, seine meist sanften Bewegungen beim Reiten darauf spüren lassen, dann stellt sich in ihnen mehr und mehr ein detailliertes, inneres Bild ein. Dann lassen wir ein paar Wildbiologinnen und Wildbiologen den Blinden als Gruppe den fürsorglichen, liebevollen Umgang der Elefantenkühe mit ihren Kälbern und die ausgesprochen soziale Lebensweise von Elefanten und ihre bevorzugten Lebensräume auf der Welt schildern. Schliesslich erzählen wir ihnen von der symbolischen Bedeutung des Elefanten innerhalb von vielen Kulturen und Weisheitstraditionen oder lassen sie in der Blindenschrift darüber Bücher lesen.
Am Schluss kommt es dann mit grosser Wahrscheinlichkeit zu einem interessanten Austausch der blinden Menschen über die doch recht ähnlichen, ganzheitlichen Erfahrungen mit dem Tier Elefant. So können die Blinden dieses Tier ganzheitlich in seiner ganzen Grösse, Würde, Sanftheit, Fürsorglichkeit und in seiner kulturellen Bedeutung erfahren. Niemandem würde es dann noch in den Sinn kommen sich ausschliesslich über die Formen der Einzelteile zu unterhalten, obwohl es sicherlich unter den Tieren – den asiatischen oder afrikanischen Elefanten – z.B. verschiede Formen und Grössen von Elefantenohren gibt …
Ganzheitliche Bewertung mit praktischen Beispielen
Nun können wir diese umfassende Sichtweise auch auf die Corona-Massnahmen-Problematik anwenden. Dabei ist die Kunst der ganzheitlichen Betrachtung die Detailkenntnisse – z.B. zu den Viren, der Erkrankung bzw. den Massnahmen mit ihren Auswirkungen – mit Erkenntnissen aus der Übersichtsbetrachtung – z.B. die übergeordneten, mensch-verursachten Ursachen, das Zusammenleben von Mensch und Mikroorganismen in einem Ökosystem etc. – und mit der Bedeutungsebene der meditativen Betrachtung und Sinngebung zu verbinden – zeitnah, miteinander, gleichzeitig.
Die Anwendung auf die Corona-Pandemie und die -Massnahmen könnte ich mir sinnbildlich als Tagesseminar vorstellen, bei dem wir uns der Reihe nach mit all diesen Themen beschäftigen würden – samt Vertiefungsseminaren zu den einzelnen Sichtweisen; das hier „visualisierte, virtuelle Tagesseminar“ kann nur als Ganzes besucht werden, um das Kurszertifikat „Ganzheitliche Betrachtung der Corona-Pandemie- samt -Massnahmen“ zu erlangen.
Übersicht über das „Seminarprogramm“:
- Einführung: beim Start in das Tagesseminar werden die drei Sichtweisen des Konzeptes der ganzheitlichen Betrachtung in der Übersicht kurz vorgestellt; dann geht es mit den Einzelbetrachungen der drei Sichtweisen in vertiefenden, weiteren Teilen weiter.
- Detailbetrachtung (Präzision): Die Detailbetrachtung dient der Wissensvermehrung in vielen wissenschafts- und erfahrungsmedi-zinischen Bereichen. Dabei brauchen wir wieder einen zwar fokussierten, jedoch fächerübergreifenden, breiten und uneingeschränkten Ansatz ohne Verengung des Blickfeldes: wissenschaftliche Untersuchungen und Erkenntnisse von Mikroorganismen, speziell Viren, bezogen auf die allgemeinen Kenntnisse, Spezialitäten, Variantenbildung etc.; Debatte in der ganzen Breite über alle möglichen wissenschaftlich-schulmedizinischen und erfahrungs- bzw. integrativ-medizinischen Erkenntnisse zu Corona als Infektionserkrankung; breite und uneingeschränkte Debatte über Vorbeugung und die heute bekannten vielseitigen Behandlungsmethoden und Medikamente. Auslegeordnung und differenzierte Abwägung und Bewertung der verschiedenen Ansätze. Was gibt es für Hinweise für lokale, ursächliche Faktoren ? Gerade auch die Detailsicht lässt uns die Verstärkung, die Zunahme von Polaritäten erkennen, durch News und Fake News, durch die schweigende Akzeptanz eines Grossteils der Bevölkerung gegenüber einem durch einen – gerade auch streng wissenschaftliche informierte Minderheit als brandgefährlich erkannten – neuen Impfstoffes (mRNA), in der Bildung von „Echokammern“ und die zunehmende Radikalisierung von Menschen.
- Übersichtsbetrachtung (Breite): Wissenschaftliche Untersuchungen und Erkenntnisse über die Eigenschaften von überregionalen, kontinentalen und globalen Zusammenhängen und Vernetzungen von Ökosystemen, in denen u.a. Coronaviren vorkommen und ihre ursächliche Bedeutung für die Erkrankung; hier ist der Fokus auf den einschneidenden Veränderungen der Lebens-, der Sichtweise und die Anwendung diverser, nicht nachhaltiger Technologien durch uns Menschen (Anthropozän), die als Hauptursachen für das vermehrte Auftreten von Pandemien verantwortlich sind, entscheidend. Hier liegt eine der wichtigsten Ansatzpunkte für die Vermeidung von Pandemien und deren Folgen. Die Übersichtsbetrachtung zeigt uns auch generell eine sich stark polarisierende Welt – in arm und reich, in mächtig und ohnmächtig, in einem zunehmend undifferenzierten „Schwarz-Weiss-Denken“ der westlich-geprägten Menschheit und der Zunahme der nicht demokratischen Regierungsformen auf der Welt.
- Meditation und Bedeutung (Tiefe): Durch den Einbezug der Intuition, der Meditation und Kontemplation der ganzen Corona-Massnahmen-Problematik kommen auch Elemente von Wahrheit und Weisheit, die sich nur durch diese innere, vertiefende Betrachtungsweise erschliessen lässt. Individuelle oder kollektive, menschliche Krankheitsprozesse, Erneuerungsprozesse und Umwälzungen in vielen Ökosystemen – bis hin zum Gesamtorganismus Erde – beinhalten, falls sie als das erkannt werden, die grosse Chance von Veränderungen, von Lernprozessen und von „Upgrades“ des Zusammenlebens von Mensch und Planet Erde, ganz speziell wenn sie neben der Wissens- und Erfahrungsvermehrung auch eine innere, spirituelle Ebene der Realisation von Weisheit enthalten. Die Meditation der Polarisierung lässt uns erkennen, dass nur eine Rückverbindung (lateinisch: re-ligio) der Pole im Beispiel des Symbols von „Yin und Yang“ zu einer Ganzheit, zu Weisheit führt, ohne diese aufzulösen oder ausnivellieren zu wollen. In der gleichzeitig erkannten und angenommenen Wahrheit der beiden Pole als beide sind richtig, liegt das „Momentum“ zur Entstehung von Weisheit.
- Gesamtschau aller drei Betrachtungsebenen: Die Kombination von Wissen im Bereich der Detailbetrachtung, der Übersicht und von Ansätzen von Weisheit führen zu einer Gesamtschau, einer Erfahrung von Ganzheit. Wir benötigen hierfür alle drei Aspekte.
So könnten wir beispielsweise …
-
- die Detailerkenntnisse der vergangenen Corona-Pandemie-Massnahmen unvoreingenommen mit den hier jährlich wiederkehrenden Influenza-Grippenerkrankungen, die Wirkungsweise von verschiedenen Arten von Impfstoffen vergleichen oder komplementärmedizinische Erkenntnisse im Bereich der Therapie und Prophylaxe von Infektionserkrankungen einordnen.
- die zunehmende Pandemieneigung im Kontext der übergeordnet-ursächlichen, dringenden Massnahmen im Bereich Klima, Umgang mit Ressourcen und Natur zusammen sehen.
- und uns zu guter Letzt noch damit beschäftigen, was die Corona-Pandemie als Krankheit für den Einzelnen, für Familien und unsere Gesellschaft im Kollektiv für einen tieferen Sinn gehabt hat bzw. immer noch hat – Umbruchszeit, Übernahme von mehr Verantwortung, Spiritualität etc.
Die Gesamtschau aller dieser Teilaspekte führt zu einer ganzheitlichen Aufarbeitung und zu vielschichtigen Lösungen im Umgang mit Pandemien, die wir heute benötigen – in den Bereichen Individuum, Beziehung, Familie, Gesellschaft, Politik, Medizin, Wirtschaft und der Welt – und zu neuen Ansätzen, die die Existenz und Weiterentwicklung des Menschen (Individuum, Ökologie und Weisheit) bzw. dessen Reintegration in den Gesamtorganismus Erde ermöglichen.
Ganzheitliche „Betrachtungs-Mulittasking-Übung“
Nach unserem virtuellen Tagesseminar können wir uns nun als Individuum oder auch als Aletheia-Vorstand, -Redaktion oder-Supporter, falls wir das wollen, mit dieser ganzheitlichen „Betrachtungs-Multitasking-Übung“ beschäftigen und diese praktisch umsetzen.
Wir praktizieren Multitasking in unserem Alltag oft, manchmal auch wahrscheinlich zu oft sehr intensiv, ohne dass wir uns das bewusst sind. Hier geht es im Gegensatz zu den in unserer Gesellschaft verbreiteten, problematischen bis auch krankhaften Formen des Multitaskings, um eine gesunde, lebensbejahende und -fördernde Form desselben.
In einer einfachen, gesunden, natürlichen Form können wir z.B. gleichzeitig oder praktisch zeitgleich und bewusst aus dem Sitzen aufstehen, auf ein Fenster in einem Raum zugehen, uns dabei am Hinterkopf kratzen und gleichzeitig draussen einen Vogel, der ein wunderschönes Federkleid hat, auf einem Ast eines Baumes sehen und bewundern – und uns spontan daran erinnern, dass der Vogel ein Buntspecht ist.
Übung:
- Wir können uns bewusst darin üben, bei aktuellen oder bei der Betrachtung bzw. Reflexion von vergangenen Ereignissen, diese dann mit den drei Betrachtungsebenen – Detailaufnahme/Präzison, Übersichtsaufnahme/Breite und Meditation/Tiefe – zu untersuchen.
- Wir sollten diese Übung in einem überschaubaren Zeitrahmen immer im „4er-Pack“ durchführen – die drei Einzelbetrachtungen und am Schluss die Gesamtschau.
- Das können wir kurz nach einander tun – für uns z.B. im Tagebuch oder im Austausch mit einem oder mehreren Menschen – oder
- Mit der Zeit versuchen diesen Ablauf, wie oben in der Alltagssituation, für uns zu automatisieren und gar praktisch gleichzeitig zu tun.
Schlussfolgerung der Reihe „Ganzheitlichen Sichtweise und Einordnung“:
Die Analyse, Ergründung und Einordnung von Ereignissen in unserem individuellen und kollektiven Leben – hier am Beispiel der Corona-Pandemie und ihren Massnahmen – durch alle drei Betrachtungsweisen führt zu einer wertvollen, vielseitigen und vielschichtigen Wahrnehmung und zu daraus entstehenden, im umfassenden Sinn, sinnvollen Lösungsansätzen und Antworten. Sie verhindert den „Röhrenblick“, die Vereinfachung, die vorschnelle, vorurteilsbehaftete Einschätzung.
Mit dieser Übungsreihe sind wir nun eingeladen unseren Alltag oder all die aktuellen und noch aufzuarbeitenden Fragen und Themen zur Corona-Massnahmen-Problematik auf diese Art und Weise zu ergründen und daraus gute, nachhaltige und sozialverträgliche Verhaltensweisen und Massnahmen für uns als Individuum, aber auch für uns als Gesellschaft abzuleiten, die unsere Welt lebenswerter und gesunder werden lassen.
Ich bin der Auffassung, dass die regelmässige Anwendung dieser oder ähnlicher Techniken es ermöglichen, dass in unserem persönlichen Leben wie auch in unserer Gesellschaft bzw. auf diesem Planeten Erde wieder mehr Wahrheit und Weisheit entstehen und praktisch umgesetzt werden können … was mir heute dringend notwendig erscheint.
Über den Autor:
Pensionierter, ganzheitlicher Zahnarzt und Integrativ-Zahnmediziner mit 32 Jahren Berufserfahrung, Dissertation im Bereich der Homöopathie, Zertifikat Ganzheitliche Zahnmedizin SGZM, Ganzheitlicher Berater im „Ganzheitlichen Institut Schweiz“, Buchautor, Buddhist und „Elder”